Samstag, 25. Dezember 2010

Fröh - hö - liche Weihnacht überall .....

Ich liebe Weihnachten.  Weihnachten, das ist die Zeit der überquellenden Kühlschränke, Weihnachten, das ist die Zeit, wo es drinnen besser duftet als draussen, Weihnachten ist die Zeit, wo SIE in drei Tagen mehr Zeit am Herd verbringt als sonst die ganze Woche und auch einmal ein Auge zudrückt, wenn ich heimlich ein Stück Stollen verdrücke.

Wenn doch nur das ganze Jahr Weihnachten wäre.

Weihnachtsbraten! - Weihnachtsgeschenke!! - Weihnachtskekse!!!

Oh du Fröhliche - mir weihnachtet so sehr...

Ok - das mit dem Weihnachtsbaum verstehe ich nicht so ganz: wozu sich einen Baum ins Zimmer stellen und dann darf man ihn nicht mal entsprechend Hundegerecht nutzen?
-Aber sonst ist Weihnachten ein echtes Freudenfest.

P.S.: Fast hätt ich was vergessen: Föhliche Weihnachten allerseits.
P.P.S.: Und solltet ihr noch ein paar Kekse übrig haben - immer her damit.
P.P.P.S.: Auch fröhliche Weihnachten und Gesundheit und so weiter von IHR.
P.P.P.P.S.: Hab ich schon erwähnt, dass ich durchaus noch für Restplätzchen zu haben wäre?

Sonntag, 5. Dezember 2010

Der Krampus muss Grieche sein...

nicht, dass ich etwas persönlich gegen Griechen einzuwenden hätte, schon gar nicht jetzt, wo halb Europa im Stil einer griechischen Tragödie über eben dieselben herzieht, aber es gibt da doch so ein Sprichwort über die Geschenke der Griechen...

Ratet mal, was mir heuer der Krampus als Belohnung für mein gutes Betragen beschert hat: nein, kein neues Spieltau, auch nicht einen besonderen Leckerbissen, nicht mal einen Gutschein über einen Abendspaziergang im Schnee....

Mein Geschenk für außergewöhnlich hervorragendes, ja vorbildhaftes, wenn nicht gar excellentes Verhalten ist: EINE LEINE!

Eine Leine, also ebendieses Folterinstrument, ohne das ich angeblich nicht aus dem Haus darf, das verhindert, dass ich an den wirklich interessanten Ecken schnüffeln darf, das mir weder erlaubt Freundschaften, noch Feindschaften so richtig ausgiebig zu pflegen, das Instrument, das mir allein durch seine Präsenz meinen Mangel an der mir eigentlich zustehenden Freiheit bewusst macht. Eine Leine, das Symbol unserer Knechtschaft. Und es gab nicht einmal einen kleinen Schokonikolaus als Zugabe.

Die Tatsache, dass IHR der Krampus gar nichts gebracht hat (dabei war SIE im großen und ganzen recht brav, sicher noch steigerungsfähig, aber immerhin) ist kein, ich betone KEIN Trost.

Wenn das die Belohnung für Excellenz sein soll, dann werde ich meine persönlichen Bemühungen künftig deutlich nach unten schrauben und mich künftig an Vanillekipferln, Wurstsemmeln und so weiter schadlos halten.

P.S.: Wenn ich da an das eine oder andere Paket, das in letzter Zeit geschnürt wurde denke, scheinen auch einige angeblich österreichische Regierungsmitglieder griechische Vorfahren zu haben.
P.P.S.: Komischerweise gerade nicht die, deren Namen selbiges erwarten lassen würden.
P.P.P.S.: Auf alle Fälle sollte irgend jemand dem Krampus und seinen Seelenverwandten ganz dringend den Unterschied zwischen Zuckerbrot und Peitsche erklären.
P.P.P.P.S.: Wer soll ansonsten die Verantwortung für die Folgen übernehmen?

Montag, 25. Oktober 2010

Der Zweck heiligt die Mittel

deshalb sei IHR verziehen, dass SIE erst heute meinen Blogbeitrag hochstellt. Die Verzögerung von einem Tag (und nicht von Monaten) war schließlich von höherem Interesse - endlich nach Wochen mit Farbeimern, Spachtelmasse, tropfenden Farbpinseln kehrt wieder Ruhe und Normalität in unser Leben ein. Und die längst überfällige Rundumerneuerung verspricht sogar glaubhaft Nachhaltigkeit über die nächsten drei Jahre hinaus.

Die Kosten der Renovierung wurden zudem gerecht von uns beiden getragen - Tapeten herunterreissen, Wand glätten, ausmalen, Möbel ab- und zusammenbauen das war IHR Beitrag, meiner ein Verzicht auf ausgiebige Spaziergänge und geduldiges Warten in sicherer Entfernung (weisse Farbe ist aus schwarzem Hundehaar viel schwerer raus zu kriegen als aus Kleidung). Und auch die Zukunft bringt uns beiden Gewinn, mir mehr Raum, IHR weniger Putzen.

Und dabei hat SIE gar keinen großen Wurf angekündigt. Irgendwie unösterreichisch!

P:S.: Ich habe IHR vertraut und SIE hat mich nicht enttäuscht.
P.P.S.: Dabei hat sie im Rahmen unserer Wohnungsumstrukturierung mehr als ein Paket geschnürt.
P.P.P.S.: SIE führt im allgemeinen aber auch keine Scheinargumente ins Feld, bloß um IHRE eigenen Interessen durchzusetzen. Schon gar nicht auf Kosten der Schwächeren!
P.P.P.P.S.: Daher kann SIE in Zukunft auch auf mich und meinen Beitrag zur Krisenbewältigung zählen.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Sündenböcke

- oder warum wählen die Menschen im Zweifel immer den für sie bequemeren Weg und suchen die Schuld bei anderen?

Immer wieder Sonntags gibt SIE sich einem TV-Polit-Talk-Marathon hin und zwingt mich damit zum unfreiwilligen Zuhören. Dabei läuft das ganze dann nach einem immer gleichen Schema ab: Viele Männer und meist eine Frau diskutieren medial durchinszeniert ein Problem, unterstützt zumeist von einer Moderatorin (was sich positiv auf die Frauenquote auswirkt!) - immer geht es um die Schuldfrage und ausnahmslos keiner, zumindest keiner der Anwesenden sieht die (-die Schuld-) bei sich selbst. Schuld sind oder haben anscheinend immer die anderen.

Darf ich euch auf ein Gedankenexperiment einladen? - Stellt euch vor ich Hund hätte eine Wurstsemmel geklaut (rein hypothetisch selbstverständlich - schließlich gehöre ich zu den braven, fleissigen...), hätte meine Spuren nicht ausreichend verwischt (wäre also dumm genug gewesen den Verdacht auf mich zu lenken, wenn auch nicht dumm genug mich in flagranti erwischen zu lassen) und würde jede Schuld von mir weisen, indem ich auf die potenzielle kriminelle Energie eines vierbeinigen familiären Neuzugangs verweisen würde, über mangelnden Integrationswillen in unsere bestehende häusliche Leitkultur oder über Jugendkriminalität bei Welpen mit Migrationshintergrund sprechen, also erfolgreich vom eigentlichen Tatbestand ablenken, sei es durch das Starten einer angeblich längst überfälligen Grundsatzdebatte, selbstverständlich nicht in der Ansicht der Hetze, denn man muss ein  Problem wohl noch beim Namen nennen dürfen, oder über eine kleine dramatische Zurschaustellung meiner prekären, von äußerst realen Verlustängsten geprägten Lebenssituation... - wie würdet ihr reagieren?

Vielleicht nicht so viel anders, wie ich auf die menschlichen TV-Talk-Dramen reagiere - mit Frust und einem Verlust an Respekt! Ich mag nur ein Hund sein, aber wenn ich was anstelle, dann stehe ich auch dazu, die Suche nach probaten Sündenböcken scheint mir zutiefst menschlich.

P.S.: Bevor ihr mir jetzt Wirklichkeitsfremdheit, oder akademische Arroganz vorwerft, das obige Gedankenexperiment könnte ich jederzeit in der Realität starten.
P.P.S.: Zuzug (unfreiwilliger oder freiwilliger) ist nicht nur für Menschen konfliktreiche Realität, sondern auch für uns Hunde.
P.P.P.S.: Auf dem Foto unten seht ihr einen Welpen mit Migrationshintergrund (typisch österreichisch, nämlich deutsch) - ein Welpe, der  seit einigen Monaten auch Teil meines Hundelebens ist.
P.P.P.P.S.: Ich stelle mich aber der Herausforderung - Konkurrenz hin oder her - und versuche sie als Teil der weiteren Familie zu respektieren.


Montag, 11. Oktober 2010

Weiberwirtschaft

"Weiber" - äh weibliche Wesen sind ja angeblich so zartbeseitet, sanft, voller Rücksicht und im Tun wohlbedacht - überlegen vor allem im Umgang mit anderen, empathisch, kommunikativ und sozial kompetent, also das überlegene (künftig vielleicht auch erfolgreichere) Geschlecht. Nur irgendwie scheint diese Erkenntnis nicht bei allen Frauen angekommen.

Ich könnte euch Beispiele bringen von Hündinnen (alt und jung), die im sicheren Bewusstsein ihrer Überlegenheit ihren männlichen Mithunden gegenüber die Zähne fletschen, knurren, ja mitleidslos zubeißen und das ganz ohne vorhergehende Provokation unsererseits und das alles nur, weil auch wir einen kleinen Happen aus unserer (wohlgemerkt eigenen) Futterschüssel haben wollen. Von der Bereitschaft zu teilen - keine Spur, über Frauen als kooperatives Geschlecht, darüber könnte ich nur grinsen, wenn das ganze nicht so traurig wäre.

SIE meint, das sei unter Hunden vielleicht so, aber bei Menschen, da sei es anders. Hab ich euch schon gesagt, dass SIE manchmal doch ganz naive Ansichten hegt? Eine menschliche Hardlinerin, die kleine Kinder ohne schlechtes Gewissen ins Gefängnis schickt - IHRER Meinung nach eine Ausnahme. SIE steckt immer noch in einer Zeit, in der Frauen sich zu "teaparties" verabredeten um sich gepflegt zu unterhalten.

Ich kann dazu IHR und euch nur sagen, macht die Augen auf, Frau Sein ist kein Synonym für Güte oder Fürsorglichkeit und drückt nicht immer beide Augen zu, nur weil der Täter eine Täterin ist.

P.S.: Ich will damit nur sagen, dass das Geschlecht kein Qualitätskriterium an sich ist.
P.P.S.: Ich will auch damit sagen, dass "Recht muss Recht bleiben", vielleicht etwas über die rechtsstaatliche Qualität eines Staates aussagt, nicht aber über die Qualität des in diesem Staat gültigen Rechts.
P.P.P.S.: Auch IHR Einwand, aus aktuellem Anlass, dass Frauen doch anscheinend, wenigstens ein bisschen besser darüber nachdenken, wem sie ihr Vertrauen schenken, gewinnt nicht gerade an Überzeugungskraft, wenn man bedenkt, dass auch mehr Frauen sich der Entscheidung entzogen haben.
P.P.P.P.S.: Auch Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Verantwortung ist verantwortungslos.
P.P.P.P.P.S.: Das gilt natürlich für alle Lebewesen beiderlei (von mir aus auch dreierlei) Geschlechts!

Montag, 4. Oktober 2010

I am back ...

... endlich!

Es hat Zeit und Kraft gekostet, SIE dazu zu überreden sich wieder meiner virtuellen Präsenz zu widmen, aber da ich weiss, was ich will und da ich weiss, wie ich meinen Willen auch gegen Widerstand durchsetzen kann, bin ich nun wieder da (und wenn ich IHREM Versprechen trauen kann, auch wieder nächste Woche und die Woche darauf und so weiter...)

Natürlich hat SIE recht, wenn SIE sagt Veränderung ist wichtig, Stillstand tödlich, aber muss SIE gleichzeitig an fünf verschiedenen Baustellen arbeiten, auf drei Hochzeiten tanzen? Erfolg braucht auch eine klare Linie, sonst verpufft die ganze wertvolle Energie. Erfolg braucht auch mal Pausen, Zeit um nachzudenken, sich und andere zu hinterfragen, sich auszutauschen. Was nützts, wenn SIE von einer Aufgabe zur anderen hetzt, von einer Veränderung zur nächsten und die anderen, insbesondere mich nicht mitnimmt?

Allein kann Mensch, weder sich selbst, noch die Menschheit retten! Dazu brauchts viele, so viele wie möglich und gemeinsam mit vielen etwas erreichen braucht Zeit, sonst bleiben zu viele der vielen zurück. Ich als passionierter Hütehund würde das niemals zulassen - denn nur zusammen sind wir stark.

P.S.: Wenn es um soziale Kompetenz geht, könnte nicht nur SIE einiges von  uns Hunden lernen.
P.P.S.: Zumindest sind mir hündische Extrem-Individualisten kaum bekannt.
P.P.P.S.: Wir sind weder eitel, noch karrieregeil, wir sind super-empathisch.
P.P.P.P.S.: Ja wir riskieren sogar unsere eigene Gesundheit im Interesse unserer menschlichen Freunde - oder warum glaubt ihr sonst haben wir letzthin die halbe Wurstsemmel vertilgt?

Sonntag, 20. Juni 2010

Nah am Wasser gebaut...

... menschliche Tränen, die fließen zur Zeit recht inflationär. Die einen heulen aus Frust, die anderen aus Zorn, wieder andere vor Freude oder Glück, manche aber auch aus Leid und ganz oft einfach nur aus Rührung.

Tränen sind anscheinend zudem auch ansteckend und das sogar medial. Da ringt ein Trainer am Spielfeldrand um seine Fassung und SIE seufzt, da wischt sich ein Bräutigam verstohlen vor laufender Kamera die Augen und  IHRE kriegen einen feuchten Schimmer ...

Irgendwie scheint es keine menschliche Regung zu geben, die nicht mit Tränen begossen werden könnte und begossen werden dürfte. Für Tränen, da hat Mensch Verständnis, da zeigt Mensch Verständnis. Nur wir Hunde, die wir keine Tränen haben, die wir nicht weinen können, wir müssen uns ständig anhören, dass wir unsere Emotionen im Griff haben sollen. Egal ob wir unserer Freude, unserem Frust, oder gar unserem Schmerz Ausdruck verleihen wollen, immer sollen wir Fassung bewahren, sollen unsere Gefühle beherrschen. Und das alles anscheinend nur, weil wir nicht weinen können.

P.S.: Die königliche Hochzeit haben wir hinter uns gebracht, die Fußballweltmeisterschaft wird wohl auch nicht ewig dauern - gute Chancen also dass der Druck auf die menschliche Tränendrüse in absehbarer Zeit abnimmt.
P.P.S.: Zumindest bei IHR stehen die Chancen gut.
P.P.P.S.: Und wegen mir darf SIE gerne ein paar Tränchen vergießen.
P.P.P.P.S.: Soll ja auch ganz gesund sein.
P.P.P.P.P.S.: Deshalb verspreche ich hier feierlich auch in Zukunft für die ein oder andere Freuden- oder Zornesträne zu sorgen. Denn eigentlich zählt IHRE Tränendrüse zu meinem persönlichen Territorium.
P.P.P.P.P.P.S.: Ich mag selbst nicht weinen können, wie man andere aber zum Weinen bringt, das weiss ich!

Montag, 14. Juni 2010

Das Leder rollt...

und alle Menschen starren fasziniert nach Süden - zumindest virtuell, sprich via DigitalTV.

Die Faszination für rollende Bälle, die kann ich wirklich gut nachvollziehen, nur wie sich diese Faszination bei Menschen äußert, die ist mir fremd. Der Ball rollt - und was machen die Menschen? Sie starren wie gebannt auf den Ball, verfolgen ihn mit den Blicken, ansonsten aber sitzen sie wie festgezurrt, rühren freiwillig keinen Muskel.

Wie kann man nur einen rollenden Ball beobachten und nicht Lust bekommen ihn zu stoppen?

P.S.: Ich liebe Bälle.
P.P.S.: Ich liebe Fußball.
P.P.P.S.: Aber ich hasse Fußballspiele im Fernsehen - denn dann hat keiner Zeit (auch SIE nicht) wirklich mit mir zu kicken!
P.P.P.P.S.: Sie hat ja kaum Zeit für meinen Blog.

Montag, 7. Juni 2010

Endlich Sommer...

frohlockt SIE - und dabei klebt mir schon die Zunge am aufgeheizten Asphalt!

Keine Ahnung woher die menschliche Begeisterung ausgerechnet für diese Jahreszeit kommt. Wenn es nach mir ginge hätten wir immer Frühling, vielleicht noch ein paar Wochen Herbst und ein paar Tage Winter (schließlich wollen wir nicht auf unsere Chance auf Lebkuchen und Weihnachtskekse verzichten) - das sind "dufte Jahreszeiten" im eigentlichen Wortsinn. Da erfreut jeder Spaziergang unsere Spürnasen, denn hie riechts verheißungsvoll und da duftets verführerisch ....

Der Sommer aber, lasst es euch von einem Experten verraten, der stinkt (und nicht nur mir)! Die Hitze treibt nicht nur den Menschen  den Schweiß aus den Poren, sondern scheint auch alle anderen Gerüche zu einem unappetitlichen aber um so penetranteren Einerlei zu vermischen - ein Eintopf aus Schweiß, schlechtem Parfüm mit Kokosnote, Chlor und Müll, vereinzelt auch Brandgeruch (obwohl letzterer wenigstens ein Vorbote künftiger kulinarischer Genüsse sein könnte)... - Menschen dürften wirklich nicht die besten Nasen haben.

Dazu die Hitze - erlebt ihr mal 30 Grad im Schatten mit dichtem schwarzen Fell! Oder lauft barfuß über glühenden Asphalt! Vom Auto - gar nicht zu reden ...

Und wenn es endlich regnet, dann so, dass man nach zwei Minuten schon trieft, dazu der Lärm von Donner (und der Gefahr von einem Blitz erschlagen zu werden, gar nicht zu reden) ...

Und wenn, wider aller menschlicher Hoffnung, der Sommer mal nicht ganz so heiß, nicht ganz so trocken, nicht ganz so unerträglich verläuft, dann leidet Hund halt unter dem beständigen Gejammer seiner zweibeinigen Begleiter.

P.S.: Die Sommerabende können ja ganz nett sein.
P.P.S.: Vor allem, wenn ihr daran denkt uns mit frisch Gegrilltem zu versorgen.
P.P.P.S.: Das ein oder andere Eis käme auch ganz gelegen.
P.P.P.P.S.: Denkt dran, ihr müsst uns den Sommer versüßen, dann revanchieren wir uns auch die restlichen zehn Monate!

Dienstag, 1. Juni 2010

Aus aktuellem Anlass: Mehr Herz als Verstand

Nachdem ich gerade erst gestern hier einige klare Worte in IHRE Richtung schicken musste, folgt heute ein Nachsatz, aus gegebenem Anlass - nicht ganz unkritisch, aber versöhnlich.

Der menschliche Verstand bleibt mir ein Rätsel: einerseits sind Menschen fähig die ausgeklügeltsten technischen Spielzeuge zu bauen, andererseits können sie genau diese Spielzeuge - ganz offensichtlich - einmal gebaut, nicht annähernd beherrschen. Das gilt für die großen, wie für die kleinen.

Mit den großen, hab ich nun nicht wirklich viel Erfahrung, von den kleinen, aber könnt ich ein Lied jaulen....

Wie heute zum Beispiel, da erfindet jemand - also ein Mensch - etwas an sich völlig Überflüssiges, natürlich in bester Absicht und dann, ja dann kommt ein zweiter Mensch und benutzt diese technische Spielerei, sicher auch in bester Absicht, aber so ohne jedem Verstand - zumindest aus Hundesicht.

Also ein Hund wüsste sofort, dass dieses spezielle Spielzeug eben ein Spielzeug und nicht ein ernstzunehmendes Hilfsmittel, mit dem man beispielsweise 40kg kampfbereiten Hund kontrollieren kann, ist.

Und genau deshalb muss ich IHR hier auch widerstrebend Lob zollen, SIE zumindest ist klug genug meine Kraft nicht zu unterschätzen. Sie nimmt mich, obwohl nur ein Hund, ernst genug, erprobte Hilfsmittel, Hilfsmittel von Qualität zu verwenden. Obwohl ich natürlich viel zu gut erzogen bin, um, außer unter außergewöhnlichen Umständen, meine Kraft gegen SIE einzusetzen .. (Umständen, wie ein dringliches Rendezvous...)

Andere Vertreter meiner Spezies sind nur leider nicht annähernd so vorbildlich, schon gar nicht jene Testosteronbomber, mit ihren kurzen Schnauzen und kleinen Ohren, vor lauter Muskelmasse kaum Gehirn... - für deren Besitzer scheint leider ähnliches zu gelten...

Kurz gesagt Unfälle sind dann wohl vorprogrammiert....

P.S.: Mein Lob gilt ausdrücklich nicht IHREM mangelnden Vertrauen in meine Fähigkeiten. Ich brauche selbstverständlich keine Beschützerin. Ich stehe selbst meinen Hund!
P.P.S.: Und nur weil mein potenzieller Gegner nicht ganz meiner Gewichtsklasse angehört (was sind schon läppische 20kg mehr!) - zum Kämpfen braucht es nicht nur Muskeln sondern auch Köpfchen...
P.P.P.S.: Ich weiss natürlich IHREN Mut zu schätzen und Blessuren, die man im Kampf davonträgt ...
P.P.P.P.S.: Eben mehr Herz als Verstand.
P.P.P.P.P.S.: Für das Verbot von Teleskopleinen!

Sonntag, 30. Mai 2010

Menschen sind unzuverlässig, inkonsequent, säumig ...

SIE ist ein Mensch - und deshalb muss ich mich heute bei all meinen Lesern entschuldigen.

Nichts, kein noch so sanfter Hinweis (dabei gilt mein Hundeblick als unwiderstehlich), kein noch so nachdrückliches Ermahnen (SIE müsste eigentlich blaue Flecken haben, von meinen wiederholten Stupsern und zumindest auf dem rechten Ohr taub), konnte SIE dazu bringen sich letztes Wochenende für mich an den Computer zu setzen.

Auch SIE hätte mal einen freien Tag verdient, das sei unter Menschen so üblich und meine LeserInnen würden auch ohne mich ihr Wochenende genießen. Typisch Mensch - schließt von sich auf andere!

Nun aber genug stellvertretend zu Kreuze gekrochen (obwohl ich natürlich weiss, wie sehr ihr mich Pfingsten vermisst habt), ich zähle mal darauf, dass ihr so wenig nachtragend seid, wie ich. Wir Hunde sind darin ja im allgemeinen Weltmeister, deshalb lasst euch von einem Experten raten: Es tut gut jemandem zu vergeben. Ganz abgesehen davon, ist echte Reue meist auch von kleinen Widergutmachungsgeschenken begleitet.

Dieses Wochenende war daher aus meiner Sicht nicht das Schlechteste ,-)

P.S.: Und Menschen sollen angeblich ja besonders schnell und gut lernen. Ich gehe also davon aus, dass ich mich in Zukunft nicht mehr für SIE entschuldigen muss.
P.P.S.: Und falls doch - denkt daran, Sie ist auch nur ein Mensch.

Sonntag, 16. Mai 2010

Immer up to date ...

wollen die Menschen sein und doch sind so manche Neuheiten - zumindest aus Hundesicht - ein vergrabener Knochen (oder wie ihr Menschen sagt, ein alter Hut). Nicht dass es sich nicht lohnt, diese auszugraben, da können echte Schätze darunter sein, aber neu sind sie nun wirklich nicht.

Die neueste Mode, ist meist ein Wiedergänger - Mops und Pudel waren ja auch schon mal total out und ziehren nun wieder die Titelblätter angesagter Magazine!

Nur scheint es diese Moden nicht nur in der Modebranche zu geben: Nicht nur das, was Mensch gerade besitzt, sollen alle gerade haben wollen, sondern anscheinend auch das, was er gerade denkt, sollen alle denken wollen.

Ist Originalität gerade angesagt, so wollen alle originell sein - wie originell ist das?

P.S.: Nur so nebenbei Mode und Originalität sind schon vom Ansatz her unvereinbar.
P.P.S.: Und manche Knochen sollte man besser gut vergraben lassen, die haben schon beim ersten Versuch nicht wirklich geschmeckt!
P.P.P.S.: Wir Hunde glauben nicht daran, dass sich alles zwangsweise wiederholt. Zyklen sind trügerisch.
P.P.P.P.S.: Wir leben unser Leben jetzt.

Montag, 10. Mai 2010

Wer zu spät kommt, den bestraft...

das Leben, so ein gerne von klugen (oder sich für klug haltenden) Menschen bemühtes Sprichwort. Eine Maxime, der sich folglich auch fast alle Zweibeiner fraglos/klaglos unterwerfen. Unabhängig von der Situation scheint schneller prinzipiell besser - schneller, früher, mehr - das sind die bestimmenden menschlichen Ideale.

Aber es gilt auch "Ausnahmen bestätigen die Regel"! Wenn es darum geht jemanden aktiv Hilfe zu leisten, dann ja dann, scheinen manche Menschen alle Zeit der Welt zu haben. Die Regel "Zeit ist Geld" wird in solchen Fällen auf eindrucksvolle Weise außer Kraft gesetzt, oder vielleicht gerade dadurch um so effektiver demonstriert. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich spreche nicht von der Zeit, die für die nötige aktive Hilfe aufgewendet wird, im Gegenteil, die unterliegt sehrwohl oben genannter Regel, ich spreche von der Zeit, die Menschen damit verbringen mögliche Hilfe abzuwägen, zu debattieren, darum zu feilschen, wer welchen Beitrag und vor allem wie viel leisten muss.... - hier herrschen wahrlich "mediterrane Verhältnisse", sprachgewandt, aber nicht unbedingt tatkräftig!

Wir Hunde wissen durchaus um den Vorteil, rechtzeitg am rechten Ort zu sein (so manche Gaumenfreuden haben so den Weg ins nicht dafür bestimmte Hundemaul gefunden). Wir wissen aber auch, wie wichtig der richtige Zeitpunkt ist, wann wir schnell sein müssen und wann wir alle Zeit der Welt haben. Timing ist entscheidend!

Am menschlichenTiming hingegen, müsste mal dringend gearbeitet werden.

P.S.: Auch IHRES, stellt offensichtlich keine Ausnahme dar, sonst wäre mein Blog schon vor Stunden online gegangen.
P.P.S.: Wir stellen uns auch gerne als Trainer zur Verfügung.
P.P.P.S.: Schließlich ist das auch im Interesse von uns Hunden. Denn wir denken und handeln längst schon global.
P.P.P.P.S.: Hunde dieser Welt vereinigt euch!
P.P.P.P.P.S.: Denn darauf, dass die Menschen unsere Welt retten, darauf würde ein kluger Hund sich nicht verlassen!

Sonntag, 2. Mai 2010

Hufeisen bringen einem anscheinend tatsächlich Glück..

Vier Hufe müsste hund haben und einen Schweif zum Fliegen vertreiben - kurz einfach ein Pferd sein. Dreiundzwanzig Stunden fressen, schlafen, mit anderen Pferden spielen und nur eine einzige Stunde am Tag SIE ein bisschen amüsieren und da wird dann ein Mords Brimborium darum gemacht, als hätte man sich gerade für Olympia qualifiziert, nur weil man SIE ein wenig spazierenträgt.

Goodies gibts einfach nur für ganz gewöhnliches Wohlverhalten und nicht schwer verdient, wie für unsereins, durch Pfote Geben, Männchen (also sich zum Affen) machen, komplizierte Suchspiele ...

Man stünde ständig im Mittelpunkt - "Er zeigt die Zunge, ach wie süss!" - und ein ganzes Arsenal an Experten würde zu Rate gezogen nur weil man Mal einen schlechten Tag hat - "Er muss krank sein, sonst benimmt, er sich doch nicht so!" Unsereins hingegen wird in so einem Fall sofort als ungezogener Fratz beschimpft und mit allen erdenklichen Strafen bedroht.

Und was für ein Aufstand gemacht wird um den ersten sommerlichen Koppelgang. Tagelang wird schon mal kleinweise geübt, damit pferd sich nur ja nicht den Magen verdirbt - und dann, wenn es endlich soweit ist, herrscht eine Aufregung als hätte pferd noch nie grünes Gras gesehen.

Im nächsten Leben werd ich ein Pferd.

P.S.: Obwohl das ganze Leben nur grünes Gras, Heu, Stroh, Karotten ... - gibts eigentlich auch Pferde, die Wurstsemmeln fressen?
P.P.S.: Und woher kriegt SIE ein Sofa auf das ein Pferd passt?
P.P.P.S.: Gut, Autofahren müsst ich nicht mehr ...
P.P.P.P.S.: Also vielleicht doch besser wieder ein Hund, eines aber gewiss nicht: Ein Mensch!
P.P.P.P.P.S.: So blöd mir freiwillig, die Arbeit, den Stress, den Ärger und die ständige Verantwortung für unsereins anzutun, bin ich nicht.

Sonntag, 25. April 2010

Was hat sie heute bloß gegen Weiß ....

SIE mag es gerne bunt, besonders Lila und Grün sind ihre Favoriten, aber was hat SIE heute nur gegen Weiß? Dass SIE kein Fan von Blau und Orange ist (außer wenns um Lutschbonbons geht, da ist SIE besonders sauer, wenn ich die orangen klaue) und Braun abscheulich findet, ist mir ja nicht unbekannt. Weiß hielt ich bisher für unbelastet.

Aber heute schimpft SIE schon den ganzen Tag auf Schwarze, die Weiß-Wählen empfehlen. Die seien verantwortungslos und würden, nur auf ihren eigenen kurzfristigen Vorteil bedacht, nicht das Land, nicht die Demokratie im Auge haben ..., die seien zu bequem oder auch zu gleichgültig und überhaupt hätten sie keinen Mut offen Stellung zu beziehen, eine vielleicht kontroverse Meinung zu vertreten ... - kurz politische Opportunisten!

Weiß-Wählen mache nur in Pseudodemokratien Sinn, so sagt SIE, also dort, wo man zur Wahl gezwungen würde, ohne eine solche zu haben und vielleicht noch in völlig korrupten demokratischen Systemen - als Audruck des Protests. Nicht aber da, wo eine echte Wahl gegeben ist, wo sich die Kandidaten ausreichend voneinander unterscheiden, für eindeutige unterschiedliche Wert- und Weltvorstellungen stehen.

Und dies alles scheint diesmal zuzutreffen, wenn ich IHR glauben kann, sogar gerade, wenn es um das Amt des Bundespräsidenten geht ganz besonders. Der, so sagt SIE, repräsentiere nicht nur Österreich nach außen und innen, sondern sei auch eine wichtige demokratische Symbolfigur, jemand mit Vorbildcharakter - eine Art Vorbildösterreicher sozusagen.

Wir Hunde sind ja eher Basisdemokraten, die im direkten Gefecht Macht und Ordnung herstellen, unsere Pflichten ernst nehmen, vor allem aber unsere wohl erworbenen Rechte mit Zähnen und Pfoten durchsetzen und verteidigen. Niemals würden wir aus einfacher Faulheit darauf verzichten diese Rechte auch auszuüben - und da spricht man vom Menschen als Zoon Politikon.

P.S.: Viele, so meint SIE, würden statt Weiß zu wählen, dann überhaupt daheim bleiben und sich ans Nicht-Wählen gewöhnen.
P.P.S.: Mir macht Wählen Gehen ja Spaß - da trifft man oft attraktive Hündinnen, die man sonst nie sieht.
P.P.P.S.: Heute zum Beispiel eine süße Retriever-Dame.
P.P.P.P.S.: Na hoffentlich geht das ganze mit einer doch akzeptablen Wahlbeteiligung und einem von IHR bevorzugten Ergebnis aus.
P.P.P.P.P.S.: Sonst geht das die ganze Woche so weiter....

Montag, 19. April 2010

Wer streut hier Asche auf mein Haupt...

Alle sprechen über ihn, ganz Europa starrt gebannt nach Norden. Kaum einer aber nennt den Übeltäter beim Namen. (Bei dem Namen vielleicht auch kein Wunder! Sogar Menschen, deren Zunge doch insgesamt die unglaublichsten Verrenkungen zustande bringt, scheitern zuhauf an Eyjiafjallajökull. Nun ja - nicht alle Menschen. Isländer scheinen ganz "besonders" begabt zu sein.)

Warum aber dann ersatzweise für den sicheren (und auch bekannten) Übeltäter die unglaublichsten Theorien entwickelt werden, bleibt uns Hunden ein Rätsel. Wozu Aliens, angebliche Weltuntergangsszenarien oder, besonders beliebt, irgendwelche Weltverschwörungstheorien als Grundlage für mögliche (Mit)täter ins Spiel bringen? Warum nicht einfach zugeben, dass man den Verursacher kennt und seinen Namen nur nicht korrekt aussprechen kann?

Vielleicht weil Mensch an sich nicht besonders gut darin ist eigene Unfehlbarkeiten zuzugeben?

Wir Hunde sind da viel selbstbewusster. Wir glauben an die Versuch-Irrtum-Methode und versuchen so lange bis es klappt. Irgendwann landet schon die angepeilte Wurstsemmel in unserem Maul, oder Nachbars Katze auf dem Baum.

P.S. : Wir lassen uns von ein wenig Asche nicht den Appetit verderben.
P.P.S. : Und bleiben mit allen vier Pfoten gerne fest auf dem Boden.
P.P.P.S. : Wozu also die ganze Aufregung?
P.P.P.P.S. : Soweit ich weiß hatte SIE ja gar keinen Flug geplant.

Sonntag, 11. April 2010

Frühlingsgefühle...

Endlich wird es richtig Frühling. Es grünt, es blüht, es duftet - oh so verführerisch ... FRÜHLING!

Alle sind draußen, alle liegen mir zu Pfoten (oder sollten es zumindest), alle - obwohl richtiger wäre wohl die eine Häfte der Caniden-Population Innsbrucks, ach was ganz Tirols sind bezaubernd, sind hinreißend wie nie. Ich liebe sie alle!

Kann es etwas Süßeres geben als den Duft der brünetten Nachbarin, oder etwas Anziehenderes als die einladend gehobene Rute des zarten Windspiels von schräg gegenüber? Jede einzelne hat was besonderes: dieses eigentlich sanfte Knurren (ganz offensichtlich nicht ernst gemeint) der schlanken Dobermann-Dame letzthin im Park, dieser entzückende Augenaufschlag des bummelig robusten Dackelmädels vor der Apotheke, oder dieser aufreizende Gang der jungen Afghanin ... - alle, wirklich alle möchte ich gerne näher kennenlernen.

Da gibt es nur ein Problem: SIE!

SIE zerrt an meiner Leine, SIE schimpft, SIE jammert, SIE läßt mich keine Minute, ja Sekunde aus den Augen! Ich stehe praktisch unter Hausarrest, kein unbegleiteter Freigang, keine Chance auf ein heimliches Date, eine elektronische Fußfessel könnte nicht besser funktionieren.

Es ist Freiheitsberaubung, und das von IHR, einer bekennenden Liberalen. Es ist Folter! Es ist gegen die Natur! Wo bleiben meine Rechte?

Es ist Frühling - nur ich darf nicht raus!

P.S.: Hier herrschen mittlerweile kriegsähnliche Zustände.
P.P.S.: Jetzt droht SIE gar schon mit chemischen Waffen!
P.P.P.S.: Als ob Ausgangssperre nicht genug wäre!
P.P.P.P.S.: Ich bräuchte dringend mal einen unparteiischen Vermittler....
P.P.P.P.P.S.: Oder politisches Asyl!

Montag, 5. April 2010

Trotzdem frohe Ostern...

Könnte aus IHR bitte irgendjemand wieder einen normalen Menschen (zumindest im Rahmen IHRER Möglichkeiten) machen? Der "wandelnde Osterhase", der die ganze Zeit nur mit Verstecken oder Verschicken von Ostereiern und Ostergrüßen beschäftigt ist, nervt. Wenn SIE so weitermacht, wachsen IHR bald lange Wuschelohren.

Obwohl – besser IHR als mir!

Wollte SIE mir doch tatsächlich rosa Plüschohren (wie kindisch und kitschig – völlig unter der Würde eines gestandenen Rüden) aufzwingen. SIE bräuchte ein österliches Foto! Das konnte ich erfolgreich verhindern und auch, dass SIE eines meiner Portraits mit Hilfe von Photoshop österlich verunziert.
Ganz konnte ich IHRER österlichen Kreativität keinen Riegel vorschieben. Trotz tatkräftiger Unterstützung durch andauernde technische Probleme. Dieser Blog brauchte ordentlich Anlauf um endlich im fünften Versuch erfolgreich online zu gehen. Aber SIE gab einfach nicht auf und kämpfte konsequent, wenn auch zunehmend frustriert.
Schließlich sollte das Produkt ihrer Bemühungen rechtzeitig hier veröffentlicht werden – als gemeinsamer Ostergruß sozusagen.

P.S.: Ein Gutes hat das Ganze ja: SIE versteckt auch für mich heute immer wieder Leckereien.
P.P.S.: Und SIE hat ganz schnell kapiert, dass ich ganz gewiss keine lausigen bunten Eier suche.
P.P.P.S.: Höchstens sie sind aus Schokolade.
P.P.P.P.S.: Upps – wenn ich IHREN Gesichtsausdruck richtig interpretiere, waren die wohl doch nicht für mich bestimmt.
P.P.P.P.P.S.: Trotzdem frohe Ostern allerseits!

Sonntag, 28. März 2010

Der Palmesel bin immer...

ICH!!!

Jedes Jahr, Palmsonntag, die gleiche Ungerechtigkeit: egal wie oft, egal wie sanft (oder ruppig) ich SIE schon versucht habe zu wecken - immer bin am Ende ich der Palmesel.

All jenen, die mit den Tiroler Osterbräuchen nicht so vertraut sind, sei gesagt, beim Palmesel handelt es sich um ein Spott-/Schimpfwort für den/die LangschläferIn im gemeinsamen Haushalt. Wer unseren Haushalt kennt, weiss genau, dass dafür eigentlich nicht ich der wahrscheinlichste Kandidat sein kann und nur deshalb immer wieder zum Zug komme, weil ich schließlich erschöpft von meinen diversen Weckversuchen (Heulen Sie mal harmonisch mit katholischen und evangelischen Kirchenglocken gleichzeitig!) aufgebe und einnicke. Dann - wohl gesagt nachdem ich schon hart gearbeitet habe -und SIE zu wecken und zum Aufstehen zu animieren ist wahrlich harte Arbeit- also dann (man könnte auch danach sagen) steht SIE endlich auf und nennt mich einen Palmesel nur weil ich ein wohlverdientes kleines Nickerchen einschiebe.

Die menschlichen Osterbräuche haben es überhaupt in sich. Die einen binden, dekorieren und tragen freiwillig große Palmbuschen durch die Gegend (aus hündischer Sicht zumindest eine Arbeit, die weder Sinn noch Zweck zeigt), die anderen verschwenden Stunden darauf hartgekochte Eier zu bemalen, die dann in kürzester Zeit gegessen, oder nach längerer Zeit auch von ihren hartgesottensten Bewunderern Nase rümpfend entsorgt werden - von Maßhalten (auch neudeutsch nachhaltig Wirtschaften) keine Rede.

Dabei geht es doch auch darum in der Fastenzeit. Aber wenns ums Fasten geht, sind Menschen wirklich keine glaubwürdigen Experten. Die glauben doch tatsächlich, dass Heringsschmaus und Fastenkrapfen etwas mit Maßhalten zu tun hätten. Oder dass an Notwendigem zu Sparen, um dann für Luxus Geld auszugeben etwas mit Maßhalten zu tun hätte. Dieses Gedankengut ist so weit verbreitet, dass ganze Staaten ihre Budgets nach diesem Prinzip ("Bei Bildung und Sozialem sparen - in kargen wie in guten Jahren - denn Wirtschaft, Banken brauchen Geld - denn angeblich das, die Welt zusammen hält") aufstellen.

Hund wundert es nicht, man braucht sich ja nur die anerkannten menschlichen Experten in Glaubensfragen ansehen. Auch die haben von Maßhalten offensichtlich keinen blassen Schimmer.

P.S.: Woher kommen denn ursprünglich all diese angeblichen Fastenspeisen!
P.P.S.: Nicht, dass ich diese nicht für eine der gelungensten klösterlichen Errungenschaften hielte.
P.P.P.S.: Aber leider wird dort ja nicht nur gekocht...
P.P.P.P.S.: Und so mancher aktuelle andersgläubige Hassprediger, könnte zudem durchaus seine Inspiration im christlichen Mittelalter gefunden haben.
P.P.P.P.P.S.: Ihr könntet von uns Hunden, wenn schon nicht Maßhalten, dann zumindest Toleranz lernen.

Sonntag, 21. März 2010

Bauern ....

Mehr als 60 Millionen Menschen spielen auf facebook Farmer. Sie alle pflügen, sähen, düngen, ernten, füttern Hühner, scheren Schafe, züchten Pferde, Schweine, Kühe ..... - 60 Millionen!!!

Und SIE ist seit vier Tagen eine davon.

Für IHRE virtuellen Tiere hat SIE massenhaft Zeit - und wir - wir sind immerhin auch zu dritt, manchmal gar zu viert oder zu fünft - wir haben das Nachsehen. Wir müssen nicht nur IHRE Aufmerksamkeit mit virtuellen Vierbeinern und Zweiflüglern teilen, nein, wir müssen uns auch noch das nervende Geplärre via PC (ich wusste nicht, dass Wiehern, Muhen, Mähen, Grunzen, Gurren, Gackern, Meckern und Zwitschern derart störend sein können, wenn man sie bequem auf dem Sofa liegend und um ein Nickerchen bemüht, hört) ertragen. Dazu kommen noch die zahllosen Gespräche unter "Freunden", darum welches Gemüse am ertragreichsten sei, oder die Verhandlungen um möglichst nützliche Geschenke (virtuelle wohlbedacht!).

Wozu? - fragt Hund sich da - es ist ja nicht so als hätte SIE sonst keine Gelegenheit sich in bäuerlichen Gefilden herumzutreiben. Wir besuchen immerhin praktisch täglich einen Pferdestall mit viel Möglichkeit Tiere zu streicheln und Landluft zu schnuppern. Aber irgendwie scheint das Menschen nur noch süchtiger nach Landleben zu machen - denn SIE ist auch unter echten Pferdeleuten als virtuelle Farmerin nicht allein.

Allein schon die Tatsache, dass es auf farmville keinen Hund gibt, zeigt uns Hunden schon, was davon zu halten ist. Im wirklichen Leben muss mir erst noch ein Hof (der seinen Namen zu Recht trägt) ohne Hofhund (meist mit Zweit und Drittjob als Wach- und/oder Hütehund) unterkommen!

P.S.: Wahrscheinlich gibts dort noch Papageien bevor es Hunde gibt. Angesichts der dort lebenden Pinguine würde mich das zumindest nicht wundern.
P.P.S.: Vielleicht ganz gut, dass es dort keine Hunde gibt, so habe wenigstens ich noch keine virtuelle Konkurrenz.
P.P.P.S.: Muss SIE also unbedingt davon abhalten bei Zynga einen Hund einzufordern.
P.P.P.P.S: NIcht dass SIE auch noch in Zukunft virtuell Gassi geht.

Sonntag, 14. März 2010

Das Dutzend voll und auch die Nase..

Mein 12. Blog, eigentlich ein Grund zum Feiern - und was macht SIE?
SIE hängt seit Stunden an der Strippe und ignoriert meine Hinweise auf unser erstes kleines Blog-Jubiläum. SIE riskiert, dass wir erstmals in unserer Blog-Geschichte beinahe unseren Termin versäumen, das Dutzend nicht voll machen können.
Menschen sind wirklich Sklaven der Technik. Ständig erreichbar sein, immer ansprechbar, immer verfügbar ... Mensch-Sein ist offensichtlich ganz schön anstrengend.
Wir Hunde pflegen unsere Sozialkontakte persönlich und, wenn nötig, gehen wir auch auf Distanz beziehungsweise fordern Distanz ein. Wir genießen unsere Begegnungen mit allen Sinnen. Mag ja sein, dass es von Vorteil ist, wenn man sich nur hört, gesetzt den Fall, dass man sich eigentlich gar nicht riechen kann. Nur wozu überhaupt mit so jemandem reden?
Wir Hunde, wären wir Menschen, also entsprechend technisch begabt, hätten ganz sicher keine Handys erfunden, bei uns gäbe es immer noch Viertelanschluss und öffentliche Telefonzellen, also echte Begegnungsstätten, statt Handy und IPhone, die ganz im Gegenteil persönliche Begegnungen zusätzlich noch regelmäßig stören: Ein Klingeln und schon ist der eigentliche aktuelle Gesprächspartner sofort abgemeldet, der Anrufer vom Marktforschungsinstitut wird zwar schnell abgewimmelt, aber wehe es ist ein Kollege, eine Freundin...
Wir Hunde (wie alle anwesenden Menschen) sind dann zum Warten, zum Zuhören verdammt. Rücksichtsvolles Schweigen ist dann angesagt. SIE hätte ja keine Wahl.

P.S.: Einspruch! Natürlich hätte SIE eine Wahl: Klingeln ingnorieren und später zurückrufen beispielsweise.
P.P.S.: Schließlich ist das nicht wie bei der amtlichen Stimmabgabe (ja auch an mir sind die Gemeinderatswahlen in Tirol, Vorarlberg und Niederösterreich nicht spurlos vorübergegangen)!
P.P.P.S.: Wie auch, habe ja IHRER Wahl-Analyse gerade stundenlang zugehört!
P.P.P.P.S.: Da könntet ihr Menschen echt etwas von mir lernen: Man muss nicht immer gleich reagieren, nur weil man gerufen wird.

Sonntag, 7. März 2010

Mensch spricht Deutsch und uns kommts Spanisch vor...

Manche Menschen sprechen Deutsch, manche Englisch, manche Italienisch ... angeblich gibt es so an die 4000 verschiedene menschliche Sprachen, kein Wunder, dass die menschliche Kommunikation von Missverständnissen, Irrtümern und Fehlern geprägt ist und in der Folge meist äußerst konfliktreich verläuft. Tatsache - nicht einmal über die Zahl der gesprochenen Sprachen sind sie sich einig. Die schwankt zwischen 3500 und 7000, also gerade Mal ein Unterschied von 100%!
Irgendwie scheinen wir Hunde doch auf einer höheren Stufe der Evolution angekommen: Wir sind längst international, echte Global Players. Wir sprechen alle Hündisch, egal ob wir ursprünglich vom Balkan, aus Timbuktu oder Hintertupfing stammen. Wir streiten wenn, dann wirklich um die Wurst, aber nicht darum, ob eine Wurst eine Wurst ist, denn eine Wurst ist prinzipiell essbar und nicht nur ein Synonym für etwas Wurstähnliches. Ein Würstel oder Würstchen ist demnach auch immer eine zu klein geratene Wurst und natürlich hat jede Wurst zwei Enden (leider!), aber immer gilt, eine Wurst ist eine Wurst, ist eine Wurst und das ist uns ganz bestimmt nicht Wurst - niemals könnte uns Wurst egal sein und niemals würden wir von Wurst sprechen, wenn wir nicht Wurst meinen. Täuschen, betrügen und Lügen ist auch so ein menschliches Konzept.
Sogar Menschen, die alle dieselbe Sprache sprechen, also zum Beispiel Deutsch, kennen daher untereinander Verständigungsprobleme und behaupten wiederholt absichtlich oder unabsichtlich missinterpretiert zu werden: "Sie hätten doch alles ganz anders gemeint" oder "sich nur unglücklich ausgedrückt" und "die anderen würden sie gewollt missverstehen" oder "bewußt falsch zitieren" oder sie pochen auf ihre freie Meinungsäußerung und darauf, dass "man das doch Mal ehrlich aussprechen könnte", denn "man wolle ja nur eine Debatte anstoßen" und auf "bestehende Probleme hinweisen" oder "man spreche ja nur offen aus, was alle sich heimlich denken" .... - Klagen, die man gerade aus politischen Munde immer wieder hört und die im Gegensatz zur Sprache auch keine nationalen Grenzen zu kennen scheinen. Trotzdem gehen Menschen unisono davon aus, dass wir Hunde sie problemlos verstehen.
Sogar SIE, die ja doch mehrere Fremdsprachen leidlich spricht, sich also des Problems der Kommunikation über Sprachgrenzen hinweg bewusst sein sollte und auch sonst sprachlich nicht gerade als unbegabt und daher unbedarft gelten könnte, vergisst immer wieder, dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist und ich daher -mit Verständnis und Rücksicht behandelt- ein Recht auf mehrmaliges Wiederholen und Umformulieren habe, bis ich eben verstehe.

P.S.: Natürlich kann das manchmal dauern.
P.P.S.: Steigende Lautstärke hilft übrigens nicht bei der Überwindung von Sprachgrenzen. Wir sind ja nicht schwerhörig!
P.P.P.S.: Und manchmal hilft auch die neunte Wiederholung nichts. Nicht alles lässt sich übersetzen.
P.P.P.P.S.: Und sogar wenn wir sprachlich verstehen, heißt das noch lange nicht, dass wir wirklich verstanden haben.
P.P.P.P.P.S.: Manchmal kommt uns alles Menschliche nur Spanisch vor!

Sonntag, 28. Februar 2010

Wetterkapriolen

Dass unseren Menschen bei Fönlage das Wetter ordentlich aufs Gemüt schlägt, ist uns Hunden ja allseits bekannt, aber Tauwetter, Regen, gefolgt von Fön - wie letzte Woche, kann auch uns Hunden ganz schön die Laune verderben.
Wer genießt schon Spaziergänge durch kalten Matsch, garniert durch vereinzelte Eisplatten, durch zehn Zentimeter Tau(Dreck)wasser, vor allem wenn er kaum zu Hause auch noch eine entwürdigende Reinigungsprozedur (noch mehr Wasser!) über sich ergehen lassen muss, bevor er es sich nicht auf seinen üblichen Lieblingsplätzen (Sofa) bequem machen darf.
Schließlich sind wir nicht alle portugiesische Wasserhunde oder mit Schwimmhäuten ausgestattete Spaniels!
Hab ich schon erwähnt, dass zudem auch unsere Menschen entsprechend gelaunt - nämlich gereizt - durchs Wetter, nicht gerade ideale Kommunikations- und Lebenspartner sind. Wenn SIE dann zusätzlich noch den Tag zur Nacht macht ... - könnt ihr euch mein derzeitiges Schicksal sicher gut ausmalen.

P.S.: Da heißt es einfach weghören, wenn SIE über Pfotenabdrücke an Boden/Jeans/Autotür... jammert.
P.P.S.: Und um alle Tiroler Grantler drinnen wie draußen einen großen Bogen machen - irgendwann bricht der Fön und es wird wieder besser.
P.P.P.S.: Hoffentlich!
P.P.P.P.S.: Ansonsten könnte man höchstens noch neidisch auf unsere samtpfotigen Mitlebewesen schauen oder ernsthaft die Auswanderung in ein warmes, trockenes Klima erwägen.

Freitag, 19. Februar 2010

Seine Freunde kann man sich schließlich aussuchen...

Menschen und Freundschaft, das ist schon ein ganz eigenes Kapitel.  Da wird zwischen echten Freunden und sogenannten Zweckfreundschaften unterschieden, da gibt es Busenfreunde, Geschäftsfreunde, Freunde für´s Leben, Schönwetter- und Schlechtwetterfreunde (die einen braucht man zum Feiern, die andern, um sich auszuheulen), beste Freunde und solche, die eigentlich nur pro forma - also der Bezeichnung nach - Freunde, in Wirklichkeit aber eher eine Art Intimfeinde, sind. Und neuerdings gibt es auch noch virtuelle Freunde. Da wird behauptet, dass ein wahrer Freund eine echte Seltenheit sei und gleichzeitig sammelt manch ein Mensch Freunde, wie unsereins Knochen.
Wir, die wir ja bekanntlich als bester Freund des Menschen gelten, betrachten all das mit Unverständnis, hätten aber, da wir unseren Ruf zu Recht tragen, einen weisen Rat zum Thema Freundschaft anzubieten: Freundschaft basiert auf Vertrauen, wem ich nicht vertrauen kann, der ist auch nicht mein Freund, auch nicht dem Namen nach, auch nicht zweckgebunden! Denn, wenn ich nicht aufpasse, wird er oder sie sich ohne Zweifel mit meinem Lieblingsspielzeug auf den Weg machen, oder meinen Kauknochen entführen. Mit einem Freund, aber kann ich meine Schätze teilen, egal, ob es sich dabei um einen Ball, ein Frisbee, eine Decke oder sogar um meinen gefüllten Futternapf handelt. 
So betrachtet macht auch die Freundschaft mit einem seelenlosen Ziegelstein, der auf facebook mittlerweile über 130.000 menschliche Freunde (SIE gehört selbstverständlich auch dazu!) gefunden hat, durchaus Sinn.

P.S.: Immerhin wird so ein Ziegelstein Hund weder Ball noch Futter streitig machen.
P.P.S.: Ein idealer Freund also: My new best buddy! ;-)
P.P.P.S.: Trotzdem ist es irgendwie traurig, dass so viele Menschen einem seelenlosen Ziegelstein ihre Freundschaft erklären müssen, nur weil so viele andere ihre Freundschaft und ihre Stimme einem Menschen schenken, ohne darüber nachzudenken, ob dieser Mensch, denn vertrauenswürdig ist.
P.P.P.P.S.: Angesichts dieser Dummheit, sollten vielleicht doch noch mehr Menschen Freunde des seelenlosen Ziegelsteins auf facebook werden.
P.P.P.P.P.S.: Auf dass ein seelenloser Ziegelstein mehr Freunde als H.C. Strache haben kann!

Sonntag, 14. Februar 2010

Tun, was getan werden muss ...

Das olympische Feuer brennt und wir werden wieder überschwemmt mit Bildern und Geschichten der menschlichen "Heroen" unserer Zeit: Frauen und Männer, die an ihre Grenzen gehen, in ihrem Kampf um sportliche Spitzenleistungen, oft bewundert, oft beneidet, fast immer aber fasziniert beobachtet von ihren Mitmenschen.
Uns Hunden, die wir doch eine etwas abgeklärtere Wahrnehmung unserer menschlichen Mitlebewesen haben, bleibt dies ein Rätsel. Wir bewundern auch außergewöhnliche Schnelligkeit, Wendigkeit, die Fähigkeit besonders hoch oder weit zu springen - und zwar dann, wenn uns diese Fähigkeiten erlauben eine nicht für uns gedachte Wurstsemmel zu erobern, oder einen ungebetenen Gast (etwa den Paketboten) erfolgreich zu vertreiben. Aber noch mehr bewundern wir, die besonders klugen Vertreter unserer Art, die dasselbe Ergebnis (die Wurstsemmel) mit geringst möglichen Aufwand, also beispielsweise einem gekonnt eingesetzen Hochziehen der Augenbrauen, erreichen.
Spielverderber wollen wir natürlich keine sein und so trainieren wir gerne unsere Menschen und lassen uns innerhalb gewisser Grenzen auch trainieren.
Unser Trainingsmotto ist dabei "Tun, was getan werden muss". Das heisst also insbesondere in Zeiten olympischer Fernsehmarathons, sind wir geradezu dazu verplichtet unsere heimischen TV-Junkies auf Trab zu halten.

P.S.: Blöd gelaufen, dass ausgerechnet SIE ihre Vorbilder eher in den Trainern als in den aktiven OlympiateilnehmerInnen sieht.
P.P.S.: Da heisst es halt mitzuspielen.
P.P.P.S.: Unsere Würde muss dabei natürlich gewahrt bleiben!
P.P.P.P.S.: Aber nuss SIE auch noch Co-TrainerInnen beiziehen und dies auch noch auf Video festhalten?

Sonntag, 7. Februar 2010

Oscar Buzz

Seit ein paar Tagen scheint Österreich von einem eigenartigen Virus befallen. Die Zeitungen sind voll davon, ein Name dominiert in Gesprächen: Oscar! Das Oscar-Fieber grassiert.
Oscar scheint ein ganz besonderer Knabe zu sein, alle freuen sich auf ihn und hoffen ganz aufgeregt auf seine Ankunft. Aber noch ist nicht sicher, ob er kommt und wenn er kommt (im übrigen kommt er auf alle Fälle erst im März) ist noch nicht sicher, ob er allein kommt, zu zweit oder zu dritt, vielleicht kommt er ja sogar nach Tirol. Also der Verlässlichste scheint er nicht gerade zu sein, trotzdem warten alle auf die Nacht der Nächte, warten alle darauf, dass er kommt.
Einstweilen munkelt man schon von Österreich als neuer Traumfabrik und es klopfen sich alle selbstverliebt auf die eigene Schulter und gratulieren sich zur offensichtlichen heimischen Anhäufung von Talent: Österreich als Land der Schauspieler, Österreich als Land der Regisseure und Kameraleute - Österreich also als ein Land der Künste.
Nun ja, schauspielerisches Talent scheint hierzulande tatsächlich weit verbreitet. Hund denke nur an die alltäglichen Darstellungen von beinahe tödlichem Schreck, von allergischen Reaktionen, von Hysterie, Zorn und Angstzuständen angesichts von Hundehaar, Pfotenabdrücken oder freundlichem Bellen. Auch Geschichten erzählen - und was anderes tut schon ein Regisseur - können die ÖsterreicherInnen, wenn sie es auch leider mit der Wahrheit nicht allzu genau nehmen und zu Pathos, Übertreibung, ja und auch zu Over-Acting neigen.
Aber ist es wirklich nötig sich deshalb gleich mit Videokamera zu bewaffnen und unschuldige Mithunde als unbezahlte und unbedankte Schauspieler (von der Hauptrolle bis zum Statisten) zu missbrauchen?

P.S.: Und warum muss ausgerechnet SIE, die sonst doch ganz vernunftbegabt, von einem schweren Anfall des grassierenden Fiebers befallen sein?
P.P.S.: Es würde doch reichen, dass SIE jetzt schon Sekt für die "Nacht der Nächte" bereit hält.
P.P.P.S.: Muss SIE auch noch in allen möglichen Kategorien persönliche Favoriten haben, deren Chancen SIE jetzt schon via world wide web Zeitintensiv mitverfolgt.
P.P.P.P.S.: Zeit, die von meinem Konto abgeht!
P.P.P.P.P.S.: Und warum muss ausgerechnet ich zu jenen "armen Hunden" gehören, die ihr eigenes aussergewöhnliches Talent der Ambition einer talentfreien Regisseurin und Amateurkamerafrau opfern.

Samstag, 30. Januar 2010

A Dog for All Seasons

Zum Jahresanfang, wenn in Tirol (so meiner bisherigen Erfahrung nach) der Winter endgültig über´s Land zieht, für jeden einigermaßen klugen Vertreter meiner Art also die Zeit kommt, in der Hund sein trockenes Plätzchen in der warmen Stube erst so richtig zu schätzen weiss, vollzieht sich mit den zweibeinigen alteingesessenen Bewohnern dieses Landes eine eigenartige Verwandlung: Plötzlich will auch der eingefleischteste Couch-Potatoe, der sonst seinen Allerwertesten nicht hochbringt, raus in die Natur.
Den Elementen trotzend und oft unter Nutzung eigenwilliger Requisiten, wollen sie sich den eisigen Wind freiwillig um die Nase wehen lassen - und wir, wir müssen selbstverständlich mit und dann auch noch so tun, als ob es das größte wäre, sich die Pfoten im nasskalten Schnee zu erfrieren oder Schneebälle aus der Luft fangen zu müssen. Was ertragen wir nicht alles im Namen der Liebe!
Schließlich können wir, die so offensichtlich zeitweilig geistig Umnachteten, nicht in dieser Eiseskälte sich selbst überlassen. Wer weiss, da finden sie vielleicht nicht mehr heim, werden schneeblind, holen sich gar eine bösartige Erkältung oder rutschen aus und humpeln für Wochen mit Krücken herum und damit ist dann wirklich kein vernüftiger Spaziergang mehr möglich.
A propos Vernunft, die scheint SIE jetzt endgültig verlassen zu haben: Vergräbt SIE nicht vor meinen Augen, mein Spielzeug im Schnee und fordert mich dann auf es zu suchen!

P.S.: Es war übrigens ganz lustig, IHR in aller Ruhe und aus sicherer Entfernung bei der Suche nach dem vergrabenen Spielzeug zuzusehen.
P.P.S.: Ich hätte natürlich schon gewußt, wo das Teil vergraben war, aber SIE hat sich ja so bemüht es zu verstecken, da wollte ich IHR die Freude nicht nehmen, es auch selbst wieder zu finden.
P.P.P.S.: Schließlich bin ich kein Lawinensuchhund.
P.P.P.P.S.: SIE offensichtlich auch nicht!

Sonntag, 24. Januar 2010

Ist da jemand?

Irgendwie scheine ich während der letzten Woche plötzlich unsichtbar geworden zu sein. SIE hört mich nicht, SIE sieht mich nicht, SIE reagiert nicht einmal auf meine verzweifelten Versuche durch auffälliges Betragen auf mich aufmerksam zu machen. Alles nimmt SIE stoisch hin. Ich befinde mich in einer Öde aus Gleichgültigkeit und Langeweile.
Ich verstehe ja, dass SIE zur Zeit viel zu tun hat, aber muss SIE das auch noch so offensichtlich genießen? Ist es wirklich nötig derart viele Bücher zu lesen, das müssen weit über 1000 Seiten sein. Ich schwöre da gibt es Bücher, die hat SIE letztens öfter mit einem (glaubt mir) leicht verblödeten Lächeln fast zärtlich in die Hand genommen, als mir über den Kopf zu streichen, dabei kann so ein Buch sich ja gar nicht ausgiebig revanchieren, wie es meine Spezialität ist.
Ich weiss ja schon gar nicht mehr wie SIE ohne Buch ausschaut. Hat da vielleicht irgendjemand das Gerücht verbreitet Bücher machten schlank?
Und wenn SIE kein Buch in der Hand hat, dann sitzt SIE sicher an ihrem PC oder Laptop oder hat gar irgend einen ach so wichtigen Termin zu dem SIE mich natürlich nicht mitnehmen kann. Nun hat SIE auch noch begonnen ausführliche Selbstgespräche zu führen, dabei wäre ich doch ein viel anregenderer Gesprächspartner.
Vielleicht wird es doch langsam Zeit sich professionelle Hilfe zu holen?

P.S.: Wenn irgend jemand da draussen im world wide web einen entsprechenden Spezialisten empfehlen kann. Ich freue mich über jeden Tipp!
P.P.S.: Es wäre wohl eher dringend, wer weiss bald fängt SIE auch noch an auf meine vertraglich vereinbarten Spaziergänge, Spieleinheiten und Futterrationen zu vergessen.
P.P.P.S.: Ich entschuldige mich für den geringen Lachfaktor dieses Posts.
P.P.P.P.S.: Aber bringt ihr mal jemand zum Lachen, wenn euch so gar nicht zum Lachen zu Mute ist!
P.P.P.P.P.S.: Mein Hilferuf hätte doch eher höchste Priorität, sonst muss ich bald unter der Rubrik "Wer will mich?" posten.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Gerne Steuerzahler, aber was ist eigentlich mit dem Prinzip "No taxation without representation"...

Alle Jahre wieder (zu einem Zeitpunkt an dem SIE noch kaum die weihnachtlichen Sonderausgaben verkraftet hat) flattert uns mein Steuerbescheid ins Haus. Ganz legal und korrekt, versteht sich, wird ebendieser bei nächster Gelegenheit auch eingezahlt. Gerne eingezahlt, so möchte ich betonen!
Ich bin stolzer Steuerzahler.
SIE jammert zwar ein wenig, meint, dass es jedes Jahr mehr wird, ich aber erfreue mich an meinem legalen Status, Hund weiss ja, wie es einem hierzulande ergeht, wenn es einem an einem solchen mangelt. So kann ich mich jederzeit ohne Angst draussen bewegen, mein Leben ganz legal genießen, das heisst mit ein paar Einschränkungen natürlich: Leinenzwang in Park und Grünanlagen, zwischen 1. März und 15. November auch in Feldern und Wiesen, keine Friedhofsbesuche, kein Ausflug ins Schwimmbad oder anderen Freizeitanlagen, im Bus nur mit Beisskorb ...
Aber schließlich werden die Steuern ja auch in unserem Interesse für uns alle ausgegeben. Wer will nicht von den Sozialausgaben profitieren: Ausgaben für Gesundheits- und Bildungssystem schlagen nun einmal ordentlich zu Buche, ähh ... davon profitieren wir Hunde zwar nicht (Tierarzt und Hundeschule zahlt ja SIE, nicht Staat oder Gemeinde), aber es kosten ja auch Investitionen in Infrastruktur, ähh ... ich weiss jetzt zwar keinen Abenteuerspielplatz, oder von extra für Hundepfoten gepflegten, naturbelassenen Spazierwegen, auch Ausgaben zur Armutsbekämpfung bei Hunden werden über private Spenden finanziert, dann bleibt eigentlich nur noch die Abfallbeseitigung, obwohl, auch die erledigt ja SIE (mittels eigens angeschafften Entsorgungssäckchen).
Wenn ich all das bedenke, dann scheint mir als Steuerzahler hat man ganz viele Pflichten, nur bei den Rechten kommt man ganz schön zu kurz. Vielleicht sollte man sich eine Petition mit dem Titel "No taxation without representation" überlegen, damit auch unsere Interessen in Zukunft Berücksichtigung finden.

P.S.: Noch gilt Meinungsfreiheit, die im Steuerbescheid angeführten drakonischen Strafen gelten bis dato für andere Bereiche.
P.P.S.: Sogar Google tritt jetzt gegen Zensur auf.
P.P.P.S: Zivilcourage!
P.P.P.P.S.: Und für Solidarität mit anderen Minderheiten!

Freitag, 8. Januar 2010

Auf Spurensuche oder was wäre, wenn...

Ist euch schon einmal aufgefallen, dass Menschen fast manisch mit Spurensuche und der Beseitigung kleinster Spuren von Leben beschäftigt sind? Besser als jeder Spürhund finden sie Kekskrümel, Hundehaare, Hundesabber, Hundetapper und selbstverständlich werden immer wir Hunde dafür verantwortlich gemacht. Das geht mittlerweile so weit, dass sie sogar ihre ökologischen Verfehlungen mittlerweile uns anlasten und unseren ökologischen Pfotenabdruck mit dem eines Autos vergleichen!
Wir zeichnen also nun nicht mehr nur für jedes einzelne graue Haar auf ihrem Kopf und jede Kummerfalte, sondern auch noch für Weltklima und wartets nur ab, wohl bald auch für den Weltfrieden verantwortlich.
Was so ein einzelner kleiner Hund alles positiv beiträgt, indem er zum Beispiel seinen Menschen kleine Wege zu Fuß zurückzulegen und auf lange Autofahrten oder gar Flugreisen ganz zu verzichten, nahelegt, wird hingegen regelmäßig übersehen. Dabei ließe sich diese positive Liste noch beträchtlich verlängern.
Natürlich hinterlassen auch wir Spuren, schließlich leben wir ja (im Gegensatz zu einer seelenlosen Maschine, wie ich hier nochmals betonen möchte!) und es gibt ja nicht nur Kummer-, sondern auch Lachfalten.
Mit etwas Abstand wird auch IHR die Komik unseres gemeinsamen Starts in den heutigen Tag aufgehen. Sicher, hätte ich mich vorgestern entschieden, nicht in den eiskalten Bach zu springen und mir dort auch noch einige ordentliche erfrischende Schlucke zu genehmigen, dann wäre ich auch nicht in ein Nest aus Kletten geraten, hätte also auch keine Schweifhaare eingebüßt, mir auch nicht den Magen verdorben, wäre demnach auch nicht auf Wasser und Zwieback gesetzt worden und hätte SIE heute morgen nicht aus dem Tiefschlaf gerissen, den Wettlauf zur Terassentür gewonnen, daher auch Spuren auf dem Teppich hinterlassen ...
Aber hätte SIE, wie es jahreszeitlich angeraten gewesen wäre, einen ordentlichen Flanellpyjama getragen, statt kurzärmelig und in Shorts zu schlafen und am Vorabend nicht wieder so lange am PC gesessen (SIE sagt gearbeitet), dann hätte erstens SIE das Wettrennen gewonnen, wäre zweitens nicht frierend und barfuß im Schnee gestanden und im Halbschlaf gegen die nur halbaufgezogene Jalousie gedonnert  beim Versuch möglichst schnell und von etwaigen Frühaufstehern unbemerkt wieder in die Wohnung zurückzukehren ...

P.S. Die Schwellung auf IHRER Stirn wird in eine paar Tagen nicht mehr zu sehen sein, mein kahler Schweif hingegen wird mich noch Wochen begleiten.
P.P.S. Durch die Schwellung sind aber auch alle Stirnfalten verschwunden, andere müssen dazu zum Kosmetiker oder plastischen Chirurgen.
P.P.P.S. Wer weiss schon, ob aus einer leichten Rötung wirklich ein blauer Fleck wird.
P.P.P.P.S. Und wenn schon, schließlich muss die Kosmetikindustrie auch leben.

Samstag, 2. Januar 2010

Gute Vorsätze und das neue Jahr muss doch wohl anständig begossen werden...

Menschen haben ja die eigenartige Angewohnheit sich an Sylvester noch einmal so richtig den Bauch voll zu schlagen, ganz viele letzte Zigaretten zu rauchen, viel Geld für sinnlose Knallerei und wenig spektakuläre Lichteffekte zu verpulvern, sich auf alle Fälle aber ordentlich zu besaufen und sich dabei treuherzig zu schwören, dass mit dem neuen Jahr alles ganz anders werden wird: Sie will auf ihre Figur achten, er auf seine Gesundheit und aufs Geld achten wollen sie alle - unisono.
Allein schon angesichts der sich aus diesen Vorsätzen ergebenden düsteren Zukunftsaussichten - welcher Hund ernährt sich schon gerne von Diätkost (noch dazu  ohne die Möglichkeit sein eigenes, auch schon ohne gute Vorsätze eher karges Futter, durch die ein oder andere Leckerei - mehr oder weniger legal organisiert - aufzubessern), scheinen entsprechende Gegenmaßnahmen notwendig. Hund kann sich ja nicht darauf verlassen, dass Mensch auch dieses Jahr (wie zwar bisher immer) ganz schnell wieder vergisst und in die angenehme Routine zurückfällt, die uns Hunden letztlich zumindest ernährungstechnisch ein einigermaßen ausreichendes Auskommen garantiert.
Deshalb sollte ein intelligenter Hund (durchaus auch im Interesse seiner Menschen - wer will schon eine Spaßbremse zum Freund) eigene gute Vorsätze entgegenhalten.

Daher sind meine Vorsätze für 2010:
  • dafür sorgen, dass mein Mensch immer genug Aufregung und Bewegung hat (garantiert ausreichenden Schokoladenkonsum - und Mundraub gilt unter Hunden nicht als Verbrechen!)
  • dafür sorgen, dass mein Mensch immer genug gute Geschichten zu erzählen hat (garantiert sozialen Kontakt - Hundeleute bevorzugt!)
  • dafür sorgen, dass mein Mensch sich des gottgegebenen menschlich-hündischen Machtgefüges bewusst bleibt - garantiert eigene dominante Position!)
Die eigenen (hündischen) Vorsätze muss Hund natürlich äußerst gewissenhaft umsetzen - auch unter persönlichem Risiko.

P.S.: Selbstverständlich habe ich mich punkt Mitternacht an die Umsetzung meiner guten Vorsätze gemacht. Ich habe SIE dazu gebracht, das neue Jahr körperlich aktiv (Putzen und Treppensteigen halten fit) zu beginnen, für eine aufregende Neujahrsgeschichte (die sicher über 2010 hinaus immer wieder einmal ausgepackt wird) gesorgt, in Erinnerung gerufen, wer bei uns das Sagen hat und zudem auch noch erfolgreich das neue Jahr begossen.
P.P.S: Um die Topfpflanze tut es mir wirklich leid. Aber im Kampf um die Vorherrschaft, sind gewisse Rücksichten einfach nicht möglich, mit an sich unschuldigen Opfern ist daher zu rechnen.
P.P.P.S.: Bäume (auch kleine) gehören ja auch nicht in eine Wohnung.
P.P.P.P.S.: Es gab keine Todesopfer (zumindest gehe ich erfahrungsgemäß davon aus, die Bäume im Park überleben meinen Besuch ja auch.)
P.P.P.P.P.S.: Also auch kein Grund mich anzuschreien und als Männeken Piss zu verunglimpfen.