Sonntag, 25. April 2010

Was hat sie heute bloß gegen Weiß ....

SIE mag es gerne bunt, besonders Lila und Grün sind ihre Favoriten, aber was hat SIE heute nur gegen Weiß? Dass SIE kein Fan von Blau und Orange ist (außer wenns um Lutschbonbons geht, da ist SIE besonders sauer, wenn ich die orangen klaue) und Braun abscheulich findet, ist mir ja nicht unbekannt. Weiß hielt ich bisher für unbelastet.

Aber heute schimpft SIE schon den ganzen Tag auf Schwarze, die Weiß-Wählen empfehlen. Die seien verantwortungslos und würden, nur auf ihren eigenen kurzfristigen Vorteil bedacht, nicht das Land, nicht die Demokratie im Auge haben ..., die seien zu bequem oder auch zu gleichgültig und überhaupt hätten sie keinen Mut offen Stellung zu beziehen, eine vielleicht kontroverse Meinung zu vertreten ... - kurz politische Opportunisten!

Weiß-Wählen mache nur in Pseudodemokratien Sinn, so sagt SIE, also dort, wo man zur Wahl gezwungen würde, ohne eine solche zu haben und vielleicht noch in völlig korrupten demokratischen Systemen - als Audruck des Protests. Nicht aber da, wo eine echte Wahl gegeben ist, wo sich die Kandidaten ausreichend voneinander unterscheiden, für eindeutige unterschiedliche Wert- und Weltvorstellungen stehen.

Und dies alles scheint diesmal zuzutreffen, wenn ich IHR glauben kann, sogar gerade, wenn es um das Amt des Bundespräsidenten geht ganz besonders. Der, so sagt SIE, repräsentiere nicht nur Österreich nach außen und innen, sondern sei auch eine wichtige demokratische Symbolfigur, jemand mit Vorbildcharakter - eine Art Vorbildösterreicher sozusagen.

Wir Hunde sind ja eher Basisdemokraten, die im direkten Gefecht Macht und Ordnung herstellen, unsere Pflichten ernst nehmen, vor allem aber unsere wohl erworbenen Rechte mit Zähnen und Pfoten durchsetzen und verteidigen. Niemals würden wir aus einfacher Faulheit darauf verzichten diese Rechte auch auszuüben - und da spricht man vom Menschen als Zoon Politikon.

P.S.: Viele, so meint SIE, würden statt Weiß zu wählen, dann überhaupt daheim bleiben und sich ans Nicht-Wählen gewöhnen.
P.P.S.: Mir macht Wählen Gehen ja Spaß - da trifft man oft attraktive Hündinnen, die man sonst nie sieht.
P.P.P.S.: Heute zum Beispiel eine süße Retriever-Dame.
P.P.P.P.S.: Na hoffentlich geht das ganze mit einer doch akzeptablen Wahlbeteiligung und einem von IHR bevorzugten Ergebnis aus.
P.P.P.P.P.S.: Sonst geht das die ganze Woche so weiter....

Montag, 19. April 2010

Wer streut hier Asche auf mein Haupt...

Alle sprechen über ihn, ganz Europa starrt gebannt nach Norden. Kaum einer aber nennt den Übeltäter beim Namen. (Bei dem Namen vielleicht auch kein Wunder! Sogar Menschen, deren Zunge doch insgesamt die unglaublichsten Verrenkungen zustande bringt, scheitern zuhauf an Eyjiafjallajökull. Nun ja - nicht alle Menschen. Isländer scheinen ganz "besonders" begabt zu sein.)

Warum aber dann ersatzweise für den sicheren (und auch bekannten) Übeltäter die unglaublichsten Theorien entwickelt werden, bleibt uns Hunden ein Rätsel. Wozu Aliens, angebliche Weltuntergangsszenarien oder, besonders beliebt, irgendwelche Weltverschwörungstheorien als Grundlage für mögliche (Mit)täter ins Spiel bringen? Warum nicht einfach zugeben, dass man den Verursacher kennt und seinen Namen nur nicht korrekt aussprechen kann?

Vielleicht weil Mensch an sich nicht besonders gut darin ist eigene Unfehlbarkeiten zuzugeben?

Wir Hunde sind da viel selbstbewusster. Wir glauben an die Versuch-Irrtum-Methode und versuchen so lange bis es klappt. Irgendwann landet schon die angepeilte Wurstsemmel in unserem Maul, oder Nachbars Katze auf dem Baum.

P.S. : Wir lassen uns von ein wenig Asche nicht den Appetit verderben.
P.P.S. : Und bleiben mit allen vier Pfoten gerne fest auf dem Boden.
P.P.P.S. : Wozu also die ganze Aufregung?
P.P.P.P.S. : Soweit ich weiß hatte SIE ja gar keinen Flug geplant.

Sonntag, 11. April 2010

Frühlingsgefühle...

Endlich wird es richtig Frühling. Es grünt, es blüht, es duftet - oh so verführerisch ... FRÜHLING!

Alle sind draußen, alle liegen mir zu Pfoten (oder sollten es zumindest), alle - obwohl richtiger wäre wohl die eine Häfte der Caniden-Population Innsbrucks, ach was ganz Tirols sind bezaubernd, sind hinreißend wie nie. Ich liebe sie alle!

Kann es etwas Süßeres geben als den Duft der brünetten Nachbarin, oder etwas Anziehenderes als die einladend gehobene Rute des zarten Windspiels von schräg gegenüber? Jede einzelne hat was besonderes: dieses eigentlich sanfte Knurren (ganz offensichtlich nicht ernst gemeint) der schlanken Dobermann-Dame letzthin im Park, dieser entzückende Augenaufschlag des bummelig robusten Dackelmädels vor der Apotheke, oder dieser aufreizende Gang der jungen Afghanin ... - alle, wirklich alle möchte ich gerne näher kennenlernen.

Da gibt es nur ein Problem: SIE!

SIE zerrt an meiner Leine, SIE schimpft, SIE jammert, SIE läßt mich keine Minute, ja Sekunde aus den Augen! Ich stehe praktisch unter Hausarrest, kein unbegleiteter Freigang, keine Chance auf ein heimliches Date, eine elektronische Fußfessel könnte nicht besser funktionieren.

Es ist Freiheitsberaubung, und das von IHR, einer bekennenden Liberalen. Es ist Folter! Es ist gegen die Natur! Wo bleiben meine Rechte?

Es ist Frühling - nur ich darf nicht raus!

P.S.: Hier herrschen mittlerweile kriegsähnliche Zustände.
P.P.S.: Jetzt droht SIE gar schon mit chemischen Waffen!
P.P.P.S.: Als ob Ausgangssperre nicht genug wäre!
P.P.P.P.S.: Ich bräuchte dringend mal einen unparteiischen Vermittler....
P.P.P.P.P.S.: Oder politisches Asyl!

Montag, 5. April 2010

Trotzdem frohe Ostern...

Könnte aus IHR bitte irgendjemand wieder einen normalen Menschen (zumindest im Rahmen IHRER Möglichkeiten) machen? Der "wandelnde Osterhase", der die ganze Zeit nur mit Verstecken oder Verschicken von Ostereiern und Ostergrüßen beschäftigt ist, nervt. Wenn SIE so weitermacht, wachsen IHR bald lange Wuschelohren.

Obwohl – besser IHR als mir!

Wollte SIE mir doch tatsächlich rosa Plüschohren (wie kindisch und kitschig – völlig unter der Würde eines gestandenen Rüden) aufzwingen. SIE bräuchte ein österliches Foto! Das konnte ich erfolgreich verhindern und auch, dass SIE eines meiner Portraits mit Hilfe von Photoshop österlich verunziert.
Ganz konnte ich IHRER österlichen Kreativität keinen Riegel vorschieben. Trotz tatkräftiger Unterstützung durch andauernde technische Probleme. Dieser Blog brauchte ordentlich Anlauf um endlich im fünften Versuch erfolgreich online zu gehen. Aber SIE gab einfach nicht auf und kämpfte konsequent, wenn auch zunehmend frustriert.
Schließlich sollte das Produkt ihrer Bemühungen rechtzeitig hier veröffentlicht werden – als gemeinsamer Ostergruß sozusagen.

P.S.: Ein Gutes hat das Ganze ja: SIE versteckt auch für mich heute immer wieder Leckereien.
P.P.S.: Und SIE hat ganz schnell kapiert, dass ich ganz gewiss keine lausigen bunten Eier suche.
P.P.P.S.: Höchstens sie sind aus Schokolade.
P.P.P.P.S.: Upps – wenn ich IHREN Gesichtsausdruck richtig interpretiere, waren die wohl doch nicht für mich bestimmt.
P.P.P.P.P.S.: Trotzdem frohe Ostern allerseits!