Samstag, 30. Januar 2010

A Dog for All Seasons

Zum Jahresanfang, wenn in Tirol (so meiner bisherigen Erfahrung nach) der Winter endgültig über´s Land zieht, für jeden einigermaßen klugen Vertreter meiner Art also die Zeit kommt, in der Hund sein trockenes Plätzchen in der warmen Stube erst so richtig zu schätzen weiss, vollzieht sich mit den zweibeinigen alteingesessenen Bewohnern dieses Landes eine eigenartige Verwandlung: Plötzlich will auch der eingefleischteste Couch-Potatoe, der sonst seinen Allerwertesten nicht hochbringt, raus in die Natur.
Den Elementen trotzend und oft unter Nutzung eigenwilliger Requisiten, wollen sie sich den eisigen Wind freiwillig um die Nase wehen lassen - und wir, wir müssen selbstverständlich mit und dann auch noch so tun, als ob es das größte wäre, sich die Pfoten im nasskalten Schnee zu erfrieren oder Schneebälle aus der Luft fangen zu müssen. Was ertragen wir nicht alles im Namen der Liebe!
Schließlich können wir, die so offensichtlich zeitweilig geistig Umnachteten, nicht in dieser Eiseskälte sich selbst überlassen. Wer weiss, da finden sie vielleicht nicht mehr heim, werden schneeblind, holen sich gar eine bösartige Erkältung oder rutschen aus und humpeln für Wochen mit Krücken herum und damit ist dann wirklich kein vernüftiger Spaziergang mehr möglich.
A propos Vernunft, die scheint SIE jetzt endgültig verlassen zu haben: Vergräbt SIE nicht vor meinen Augen, mein Spielzeug im Schnee und fordert mich dann auf es zu suchen!

P.S.: Es war übrigens ganz lustig, IHR in aller Ruhe und aus sicherer Entfernung bei der Suche nach dem vergrabenen Spielzeug zuzusehen.
P.P.S.: Ich hätte natürlich schon gewußt, wo das Teil vergraben war, aber SIE hat sich ja so bemüht es zu verstecken, da wollte ich IHR die Freude nicht nehmen, es auch selbst wieder zu finden.
P.P.P.S.: Schließlich bin ich kein Lawinensuchhund.
P.P.P.P.S.: SIE offensichtlich auch nicht!

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