Donnerstag, 14. Januar 2010

Gerne Steuerzahler, aber was ist eigentlich mit dem Prinzip "No taxation without representation"...

Alle Jahre wieder (zu einem Zeitpunkt an dem SIE noch kaum die weihnachtlichen Sonderausgaben verkraftet hat) flattert uns mein Steuerbescheid ins Haus. Ganz legal und korrekt, versteht sich, wird ebendieser bei nächster Gelegenheit auch eingezahlt. Gerne eingezahlt, so möchte ich betonen!
Ich bin stolzer Steuerzahler.
SIE jammert zwar ein wenig, meint, dass es jedes Jahr mehr wird, ich aber erfreue mich an meinem legalen Status, Hund weiss ja, wie es einem hierzulande ergeht, wenn es einem an einem solchen mangelt. So kann ich mich jederzeit ohne Angst draussen bewegen, mein Leben ganz legal genießen, das heisst mit ein paar Einschränkungen natürlich: Leinenzwang in Park und Grünanlagen, zwischen 1. März und 15. November auch in Feldern und Wiesen, keine Friedhofsbesuche, kein Ausflug ins Schwimmbad oder anderen Freizeitanlagen, im Bus nur mit Beisskorb ...
Aber schließlich werden die Steuern ja auch in unserem Interesse für uns alle ausgegeben. Wer will nicht von den Sozialausgaben profitieren: Ausgaben für Gesundheits- und Bildungssystem schlagen nun einmal ordentlich zu Buche, ähh ... davon profitieren wir Hunde zwar nicht (Tierarzt und Hundeschule zahlt ja SIE, nicht Staat oder Gemeinde), aber es kosten ja auch Investitionen in Infrastruktur, ähh ... ich weiss jetzt zwar keinen Abenteuerspielplatz, oder von extra für Hundepfoten gepflegten, naturbelassenen Spazierwegen, auch Ausgaben zur Armutsbekämpfung bei Hunden werden über private Spenden finanziert, dann bleibt eigentlich nur noch die Abfallbeseitigung, obwohl, auch die erledigt ja SIE (mittels eigens angeschafften Entsorgungssäckchen).
Wenn ich all das bedenke, dann scheint mir als Steuerzahler hat man ganz viele Pflichten, nur bei den Rechten kommt man ganz schön zu kurz. Vielleicht sollte man sich eine Petition mit dem Titel "No taxation without representation" überlegen, damit auch unsere Interessen in Zukunft Berücksichtigung finden.

P.S.: Noch gilt Meinungsfreiheit, die im Steuerbescheid angeführten drakonischen Strafen gelten bis dato für andere Bereiche.
P.P.S.: Sogar Google tritt jetzt gegen Zensur auf.
P.P.P.S: Zivilcourage!
P.P.P.P.S.: Und für Solidarität mit anderen Minderheiten!

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