Sonntag, 23. Januar 2011

Ich bin ein Hund holt mich hier raus...

Seit drei Wochen herrscht Ausnahmezustand, ich würde sogar von kriegsähnlichen Verhältnissen sprechen.

Dabei fing alles ganz harmlos an: SIE begann IHRE Bücher, CD´s und DVD´s zu sortieren und hörte sich, so dachte ich damals zumindest, zu diesem Zweck die eine oder andere CD an. Nun über Geschmack lässt sich nicht streiten, aber wenn ihr meine Wenigkeit befragt, lässt zumindest IHR Musikgeschmack einiges zu wünschen übrig.

Ich, der ich ja mit einem ausgezeichneten Gehör ausgestattet bin, habe anfangs versucht dem Angriff auf meine Gehörnerven tapfer standzuhalten, zwischenzeitlich auch mein Heil in der Flucht versucht, um nun aber resigniert um Hilfe zu bitten.

Offensichtlich handelt es sich bei IHR um einen schweren Anfall von Influenza Tangoerica, oder auch Tangofieber, einer Krankheit, die anscheinend periodisch immer wieder auftritt, für Zweibeiner zudem als hochansteckend einzustufen ist und, so scheint es, mit nur geringen Heilungsaussichten. IHRE Infektion liegt schon Jahre zurück, ist aber jetzt wieder in voller Stärke ausgebrochen und hat leider noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht und das kann durchaus Jahre dauern. Jahre beständiger Folter für alle unschuldig Co-Infizierten: Keine Autofahrt mehr ohne Pugliese, Darienzo oder Piazzolla. (Schon allein das ist als Folter einzustufen!) Zudem daheim Tango-Gedudel rund um die Uhr.

Seit einer Woche kommen zudem noch unberechenbare Bewegungsabläufe hinzu, die von der betroffenen Tanguera (="An Tango-Fieber-Erkrankte") zwanghaft ausgeführt werden und in ihrer Wirkung zumindest als nicht kontrolliert beschrieben werden können. Hier ist ein gutes Reaktionsvermögen meinerseits oft die letzte Rettung.


P.S.: Tango-Schuhe sollten zumindest Waffenscheinpflichtig sein.
P.P.S.: Falls jemand ein Heilmittel kennt, bitte einfach im Kommentar posten.
P.P.P.S.: Ansonsten muss ich wohl um Asyl ansuchen.

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