Montag, 28. Februar 2011

Nachtschicht

Andere Hunde genießen die frühen Morgenstunden, kennen den Geschmack von Tau, oder Reif, oder unberührtem Schnee (je nach Jahreszeit!) - ich, ich kenne die dunklen Stunden nach Mitternacht, wenn auch der kleinste Spaziergang zu einer schauerlichen Angelegenheit wird und einem draußen schon aus Prinzip die Haare zu Berge stehen.

Wir könnten allen möglichen Gefahren begegnen, nur einem sicher nicht, meinen hündischen Freunden. Die schnarchen dann nämlich schon seit Stunden, während ich, glücklich wieder zu Hause, mich erst einmal von der ganzen Aufregung erholen muss, ganz zu schweigen von den vielen Malen wo ich zudem durchnäßt oder halb erfroren heimkomme.

Albträume vorprogrammiert!

Und das alles weil ich mit einem Nachtmenschen mein Leben teile.

P.S.: Ich jammere ja nicht, wenn SIE, wie meist bis weit nach Mitternacht arbeitet....
P.P.S.: Obwohl eigentlich stünde mir dann doch eine doppelte Ration zu, sozusagen eine Nachtschichtzulage in Form von Goodies...
P.P.P.S.: Aber wegen der OSCARS!!!!!!!!!!!!!!!

Samstag, 12. Februar 2011

Der Geschmack der Freiheit...

Glaubt einem Experten: nichts, absolut gar nichts kann damit mithalten - kein Gourmetmenü, keine liebevoll zubereitete Hausmannskost!

Der Geschmack der Freiheit, das ist der Geschmack der unendlich vielen Möglichkeiten. Die Spannung, die einem schon beim reinen Gedanken daran, den Speichel aus dem Maul tropfen lässt, der Moment, in dem wir mit unserer Zunge  diesen Geschmack erstmals verspüren und dann diese sinnliche Explosion, dieser Reichtum an Sinneseindrücken, die Süße, die feine Säure, ein Hauch von Schärfe, die sich andeutende Bitterkeit bei der Aussicht, dass dies dies vielleicht der letzte Bissen sein könnte - das alles gehört zur Freiheit.

Wir Hunde wissen um diesen Wert. Wir schätzen, ja zelebrieren jede Möglichkeit von dieser Freiheit zu kosten. Wir wissen, dass der reich gedeckte Tisch von heute, morgen schon abgeräumt sein kann und Nachschub ist nicht garantiert.

Und wir wissen, dass wer einmal von der Freiheit gekostet hat, immer wieder danach hungern wird.

Zu glauben, dass ein voller Magen und eine weiche Decke am warmen Ofen diese Sehnsucht, diesen Hunger je stillen könnte - das können nur Menschen glauben.

P.S.: Uns Hunde wundert es daher gar nicht, dass Menschen im Namen der Freiheit schier unmenschliche Kräfte entwickeln können.
P.P.S.: Uns wundert höchstens, wenn Menschen, die über Freiheit verfügen, diese einfach für gegeben halten und sie nicht nutzen, sie nicht genießen. Gourmands statt Gourmets!
P.P.P.S.: F R E I H E I T - F R E I H E I T - F R E I H E I T
P.P.P.P.S.: Wenn es sich lohnt für etwas auf die Straße zugehen - dann dafür.