Tabletten schlucken und Arztbesuche werden im allgemeinen völlig überbewertet.
Tiere, vom Schmetterling bis zum Schimpansen, können sich - laut neuesten wissenschaftlichen Studien - durch gezielte Futteraufnahme selbst therapieren, sich also quasi in der Apotheke von Mutter Natur kompetent bedienen.
Das zumindest wurde gestern Nacht in einer auf ARTE laufenden Dokumentation mit dem passenden Namen "Selbstheilungskräfte der Natur" behauptet.
SIE hat die Sendung mit Interesse verfolgt und beim Zuschauen immer wieder zustimmend genickt, hat sogar gemurmelt, dass aufmerksame PferdebesitzerInnen, das schon lange wüssten (ja, SIE führt manchmal Selbstgespräche) und hat insgesamt den Eindruck gemacht, als würde SIE die Meinung dieser Doku teilen.
Jetzt habe ich dazu nur eine Frage:
Wenn Tiere sich (bei entsprechendem Angebot und freier Auswahl wohlgemerkt) sowohl ausgewogen und gesund ernähren und im Falle von Erkrankungen ihre Nahrungsaufnahme gezielt anpassen, also präventiv-medizinisch wie therapeutisch selbstbestimmt im Sinne ihrer Gesundheit handeln und wenn gilt (was allgemein als unbestritten anzunehmen ist) Hunde Tiere sind, dann müsste doch daraus folgen, dass ich als Hund genau weiss, was mir gerade gut tut.
Warum also immer die Aufregung, wenn ich mich mal selbst bediene - und mir so ein Stückchen Gugelhupf (aus rein medizinischen Günden selbstverständlich) vom Tisch hole?
P.S.: Etwaige Nebenwirkungen (sind bei wirksamen Medikamenten ja nie ganz auszuschließen), wie Völlegefühl und Magenverstimmung, nehme ich gerne in Kauf.
P.P.S: Im Notfall kann ich dann immer noch ein paar Grashalme fressen. Schließlich kann ich mir keinen Finger in den Rachen stecken.
P.P.P.S.: Und das Erbrochene auf dem Teppich ist nur ein Beweis für die erfolgreiche Therapie.
P.P.P.P.S.: Am Teppich kann sogar SIE das sehen - auch ohne Brille!
ACHTUNG: Ein Nachtrag aus aktuellem Anlass!
Darf ich daran erinnern, dass Medikamente nicht zwingend oral eingenommen werden müssen. Es gibt auch Salben, Einreibungen, Aromatherapie...
Wenn ich mich also an einer sehr bewusst ausgesuchten Stelle wälze, so ist das aus meiner Sicht ein medizinisch-therapeutischer Eingriff. Und was den Geruch angeht (an dem SIE sich stößt), was heilt schmeckt nicht nur oft bitter, es riecht halt oft auch streng. Da muss Hund und Mensch durch.
Montag, 1. September 2014
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